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Das Altgold-Glossar

V


Valoren(klasse) (I und II)

Wikipedia

https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Valoren&oldid=213274927 (Auszug)

 

[…] „Valoren (Plural) (lateinisch valor, „Wert, Geltung“) ist die Sammelbezeichnung für alle Wertsachen wie Schmuck, Bargeld, Schecks, Wertpapiere oder Edelmetalle. Versicherungstechnisch wird unterschieden zwischen Valoren erster und zweiter Klasse. 

 

Zu Valoren I. Klasse zählen: Aktien, Wertpapiere, Frachtbriefe, Hypothekenbriefe, Pfandbriefe, Sparbücher;

Zu Valoren II. Klasse zählen: Bargeld, Dividendenscheine, Fahrkarten, Edelmetall und Schmuck.Der Versand von Valoren unterliegt typischerweise Einschränkungen bezüglich des Versicherungsschutzes. 

 

Eine Reihe von Versicherungen bieten darum sogenannte Valorenversicherungen an. Diese versichern Valoren gegen den Verlust und Diebstahl beim Versand oder Transport.“ […]



Vergolden

 

„Vergolden“ beinhaltet eine Reihe an Verfahren und Begriffen und ist daher vielschichtig. Hier ein Überblick.


1. Trägermaterial

Je nach Trägermaterial, das heißt dem Material, das vergoldet wird oder auf dem eine Vergoldung angebracht wird,

unterscheidet man:
a) Nichtmetallisch: Holz / Kunststoff / Keramik / Porzellan / Glas / Papier / Textilien / Leder.

b) Metallisch: Zink / Messing / Bronze / Silber / Kupfer.

c) Gemischt: Edelstahl.

 

2.Auflage

Herbei ist zwischen zwei Begriffen zu digfferenzieren (Schmuckhersteller müss(t)en dies angeben):

a) Millième (Feingehalt/Gewicht): 1 Millième = 1g Feingold in 1 kg Trägermaterial.

Je mehr Trägermaterial/Ausgangsmaterial/Kernmaterial, desto mehr Gold  (= abhängig von Trägermaterial).

 

b) Mikron: Stärke der Goldschicht in 1/1.000 mm = Mikrometer (= unabhängig von Trägermaterial).
b1) < 0,175: „Gold gewaschen“ / „Gold geblitzt“ = keine Vergoldung.

b2) = 0,175: Gold-Elektroplattierung = keine Vergoldung.

b3) 0,175-0,5: ??? = keine Vergoldung?

b4) 0,5-2,5: Vergoldung.

b5) 2,5: Vermeil (bei Silber); vergoldetes Silber = Sterlingsilber (925er).

Wichtig: Die Auflage besteht aus einer bestimmten Goldlegierung (Milliéme: 10 bis 24 kt vergoldet).

Dies sagt nichts über die Qualität und Stärke der Auflage des Goldes (Mikron) aus.

 

3.Techniken


a) Goldblatt-Vergoldung / Blattgold

Goldfolie wird mechanisch von Goldschlägern (per Hand oder Maschine) in verschiedenen Arbeitsschritten auf      einen Gegenstand aufgebracht. Schritte: 0,02 mm – 0,005 mm – 0,001 mm – 0,0001 mm.


b) Goldfüllung / Walzgold 
Goldblatt wird auf Blech oder Tombak (Kupfer/Messing/Zink/Zinn-Legierung) aufgewalzt und geschweißt (Walzgold). Häufig bei Uhren, aber auch bei Schmuck anzutreffen. Das Ganze ist circa 100 x dicker als die Goldplattierung (vgl. d)). Es handelt sich um eine richtige Legierung mit hoher Dauerhaftigkeit. Das Verfahren ist vornehmlich in den USA anzutreffen. Voraussetzungen: 5 % von 585 (14 kt) sowie 500 (12 kt) oder 10 % von 417 (10 kt) müssen enthalten sein. Bezeichnungen: "Gold filled" / "GF". 

c) Doublé / ebenfalls Walzgold
Hiervon spricht man, wenn folgende Anteile gegeben sind: Mindestens 10(-15)/1.000 = 10 g in 1 kg (Milliém).

Varianten:
c1) Bezeichnungen: Zum Beispiel „Goldauflage 24 kt" , „24 k Gold Plated" oder „P.L." oder „AMD(oublé)/AD/AM.DBLE": 10/1.000 (manche Autoren sprechen aber davon, dass dies eine Goldplattierung mit 10/1.000 Abscheidung sei; vgl. e))

c2)  Charnier-Doublé: 20-25/1.000 (entspricht 10-25 Milliémes?).

c3)  Union-Doublé: 40-50/1.000.
 

d) Hartvergoldung

Dies ist ein ähnliches Verfahren wie die Goldplattierung (vgl. e)), nur aufwändiger und daher teurer. Man nutzt es anstatt Doublé unter Verwendung von Eisen, Kobalt und Nickel als Trägermaterial. Es steht daher in der Mitte beider Varianten. 


e) Goldplattierung / Goldüberzug / Gold plated 

Hierbei handelt es sich um elektrochemische Verfahren: Entweder durch Zementation = Eintauchen von Kupferblech in ein Goldbad oder um die Galvanotechnik, das heißt ein Vergoldungsbad mit Goldcyanid-Lösung plus Strom, welcher für die Anlagerung von Goldionen am zu vergoldenden Gegenstand sorgt. Dieses ist das aktuell üblichste Verfahren der Vergoldung von Schmuck. Der Überzug ist aufgrund schnellen Abriebes jedoch sehr unbeständig (< 2 Jahre).

f) Brennvergoldung 

Diese kostspieligere Variante findet bei der Vergoldung von Glas – Keramik – Porzellan Verwendung. Man nutzt eine Goldpaste, die auf das Trägermaterial gebrannt wird. 

g) Feuervergoldung

Eine Gold-Amalgam-Mischung mit diversen chemischen Zusätzen wird verbrannt und ergibt eine zwar dauerhafte, aber aufgrund des Quecksilbergehalts auch giftige Vergoldungsmöglichkeit. Sie wird daher nur noch sehr selten genutzt.

h) PVD-Beschichtung

„Physical Vapor Deposition“ = Physikalische Gasphasenabscheidung. Gold wird in einem Vakuum zerstäubt und benetzt so das Grägermaterial.




Vermeil

Apmex Gold & Silber Info Center (2021,14.10.). Glossar / Vermeil. Apmex. Pages.Ebay.

https://pages.ebay.de/gold-silber-kaufen/glossar.html (Auszug)

 

[…] „Einer dünne Goldschicht, die über ein anderes Metall, meist Silber, gezogen ist.“ […]



Versilbern

Wikipedia

https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Versilbern&oldid=215156765 (Auszug)

 

[…] „Unter Versilbern versteht man alle technischen Verfahren, die auf Gegenständen einen Überzug aus Silber erzeugen. Beim Versilbern von Glas spricht man auch von Verspiegeln. Eine Versilberung ist nur auf weitgehend unelastischen Materialien sinnvoll, weil sich von anderen Materialien die Silberschicht unter mechanischer Beanspruchung ablöst. 

 

Metalle und Legierungen wie Neusilber (eine silberähnlich aussehende Nickel-Kupfer-Zink-Legierung), Kupfer, Messing, Zink, Zinn, Blei, Eisen, Stahl und Nickel, aber auch nichtmetallische Materialien wie Glas oder Kunststoffe 

sind für das Versilbern geeignet.“ […]



Vier-Stoff-Analyse

Koos (2021, 14.10.). Wissenswertes über die Edelmetall-Rückgewinnung. Koos.de. 

https://www.koos.de/de/scheidgut/wissenswertes (Auszug)

[…]  „Das gängigste Bestimmungsverfahren für Edelmetalle ist die 4-Stoff-Analyse, bei der die Gehalte von Gold, Silber, Platin und Palladium ermittelt werden. Die Bestimmung des Goldanteils erfolgt mit einem seit Jahrhunderten bewährten, standardisierten Verfahren. Diese Analyse, auch Dokimasie genannt, liefert in kurzer Zeit Messwerte von unübertroffen hoher Genauigkeit - mit besser als plus/minus 1 Promille. Und das selbst bei hohen Goldgehalten.“ […]

 

Vergleiche auch „Nasschemische Verfahren“.



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