Grundsätzliche Fragen beim Verschicken
Wie geht das mit dem Verschicken? Welche Möglichkeiten habe ich?
Grundsätzlich gilt es, „normalen“ Versand durch die bekannten Paketdienstleister (DHL / DPD / UPS et cetera) von Werttransporten zu unterscheiden.
Nach welchen Kriterien wähle ich die passende Variante aus? (Stand: 07/2022)
Wesentlich bei der Auswahl (Versand durch Paketdienstleister oder Wertversand) sind der eigene Anspruch an die Sicherheit der Sendung und vor allen Dingen deren Wert. Hintergrund: Einige der Paketdienstleister (Hermes / GLS) versichern den Transport von Edelmetallen und Schmuck überhaupt nicht. Und bei denen, die einen solchen Transport anbieten, beschränkt sich die versicherte Summe auf 500 Euro (DHL), 510 Euro (UPS) oder auf 520 Euro (DPD).
Und das pro Tag und Empfänger. Mehr geht nicht. Es geht sogar noch weiter: Sofern der Wert höher ist als 500/510/520 Euro, oder man am selben Tag mehrere Pakete an denselben Empfänger schickt, entfällt der Versicherungsschutz komplett! Das heißt, dass noch nicht einmal 500/510/520 Euro versichert wären! Konsequenz bei Verlust: Null Euro Ersatz! Wenn man also einen Gegenwert von zum Beispiel 1.000 Euro hat, dann müsste man die Summe irgendwie aufteilen.
Zum Abgleich (exemplarisch DHL; Bedingungen bei den Mitbewerbern sind ähnlich):
https://www.dhl.de/de/privatkunden/information/service-transportversicherung.html.
Einen Überblick über die Optionen der Paketdienstleister sowie weitere Informationen und Zusammenfassungen finden Sie im Download-Bereich. Folgender Link bietet ebenfalls einen recht guten Einblick:
https://www.paketda.de/verschicken/geld-schmuck-wertpaket.html
Was ist der Vorteil des Werttransports?
Bei den (raren) Werttransporteuren, die diesen Service auch für Privatpersonen anbieten, kann man die Versicherungssumme (preislich gestaffelt) bis zu mehreren Hunderttausend Euro veranschlagen und somit alles in einer Sendung voll versichert verbringen. Und das ist nicht wirklich teuer. Außerdem werden die Objekte immer abgeholt.
Man muss im Einzelfall schauen, wie viel die Objekte jeweils wert sind und wie man da am besten vorgeht. Ich kann Ihnen ein, zwei Werttransporteure empfehlen, mit denen ich zusammenarbeite.
Was ist eine Valorenversicherung?
Parcel Broker GmbH (2021, 22.10.). Versicherter Versand. Parcel Broker GmbH.
https://parcelbroker.de/versicherter-versand/
[…] „Die Valoren-Versicherung ist eine Unterform der Transportversicherung, die speziell darauf ausgelegt ist, hochwertige Güter als versicherter Transport abzusichern. Hierzu zählen vor allem Valoren der Klasse II, also wertvolle Uhren, Schmuck und Juwelen, aber auch Gold, Silber in Rohform oder vermünzt, sowie wertvolle Dokumente.“ […] (diese Aussagen gelten für beide Varianten (Versand/Werttransport), d.h. beide gelten als Transportversicherung; Anm. d. V.)
Was ist ein Werttransport?
Dabei handelt es sich eher selten um mit mehreren bewaffneten Männern gespickte Hochsicherheitsfahrzeuge, sondern um höher versicherte Varianten des Transports durch spezielle Anbieter, die nur selten „one way“, das heißt absolut direkt zwischen Sender und Empfänger verbracht werden, sondern über Depots laufen. Dabei werden neben eigenen Depots nicht selten auch die der „normalen“ Paketdienstleister im Verbund genutzt.
Es gibt nur eine Hand voll Anbieter, welche auch für private Zwecke zu guten Konditionen transportieren. Es sind letztlich auf Werttransporte spezialisierte und zertifizierte Kurierdienste, die spezielle Versicherungsbedingungen erfüllen. Reine Kurierdienste scheiden aus, da sie für diese Belange zu teuer sind beziehungsweise den versicherten Werttransport für Valoren schlichtweg nicht anbieten.
Sind Wertbriefe eine gute Alternative? (Stand: 07/2022)
Wertbriefe (inzwischen „Einschreiben Wert“ genannt) sind ein Angebot der Deutschen Post AG. Um es vorweg zu nehmen: Ich halte Pakete für deutlich angemessener. Das liegt vor allem an der Art der Verpackung. Die ist einfach sicherer. Denn der Wertbrief basiert auf Umschlägen. Und die könnten gegebenenfalls durch Förderbänder beschädigt werden, was bei Paketen eher weniger der Fall ist. Und je nach Material (zum Beispiel Silber oder Zinn) können sie schnell zu klein sein.
Außerdem sind die Kosten im Vergleich zum Paket am Ende in Relation zum Mehrwert eher hoch. Eine sinnvolle Variante kostet immerhin 7,20 Euro bei einem versicherten Gegenwert von 500 Euro. Einziger Vorteil ist die Option, den Wertbrief kostenpflichtig mit verschiedenen Varianten des Einschreibens zu kombinieren. Ansonsten gelten dieselben Regularien, wie bei den Paketen auch. Zudem gibt es keine Möglichkeit der Abholung.
Fazit: Das klassische Paket genügt. Denn auch da gibt es Sendungsverfolgung und Empfangsnachweis. Und da es sich beim Empfänger um ein Unternehmen handelt, ist mit sehr großer Sicherheit davon auszugehen, dass nicht an unbekannte Nachbarn ausgeliefert wird - was der einzige Grund für eine Variante mit zusätzlichem Einschreiben wäre.
Was ist von klassischen Einschreiben zu halten?
Nichts, denn die Haftung der Paketdienstleister für Edelmetalle ist ausgeschlossen.
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